The Best Damn Avril Lavigne Podcast

von Andrea DeFrancesco

An Podcasts kommt man heute nicht mehr vorbei,  deswegen darf auch ein Avril Lavigne Podcast nicht fehlen. 2021 startete Hardcore Avril Fan Andrea DeFrancesco ihren „Best Damn Avril Lavigne Podcast“, dessen Name wohl so selbsterklärend wie aussagekräftig ist. Thema ist alles, was das Fan-Herz so begehrt: von News bis hin zu Fan Insights. Nicht weg zu denken also, und zu hören auf sämtlichen Plattformen. Ich höre es super gerne, die Folgen sind top recherchiert und gut aufgearbeitet, so dass die ca. 20 – 40-minütigen Folgen immer schön anzuhören sind. 

Hört doch mal rein:

The Best Damn Avril Lavigne Podcast

 

Und weil der Podcast so spannend ist habe ich Andrea gefragt, ob sie Lust hat mit mir ein bisschen über sich und ihren Podcast zu plaudern und sie hat ja gesagt. Deswegen nun also hier und extra für Euch: Andrea DeFrancesco im Interview mit avrilfansgermany.de! Viel Spaß!

 

avrilfansgermany.de: Woher kommst Du und was magst Du am meisten an Deiner Heimat?

Andrea: Ich komme aus den Vereinigten Staaten und liebe es, dass wir da, wo ich herkomme, alle vier Jahreszeiten erleben.

avrilfansgermany.de: Wie wurdest Du zum Avril-Fan?

Andrea: Ich bin ein Fan seit ich „Complicated“ 2002 im Radio gehört habe. Ich habe sie im Fernsehen performen sehen und liebte alles an ihr. Mein Vater kaufte mir „Let Go“ und der Rest ist Geschichte.

avrilfansgermany.de: Wieso hast Du Dich dazu entschieden einen Podcast über Avril Lavigne zu machen?

Andrea: Im Jahre 2020 hab ich angefangen mich wirklich für Podcasts zu interessieren und ich dachte, dass es mir Spaß machen würde, selbst einen zu machen. Allerdings war ich mir nicht sicher, über was ich überhaupt einen Podcast machen sollte. Ich wusste aber, dass ich Avril liebe und dass ich eine ganze Menge über ihre Karriere wusste. Ich war überrascht, dass es noch nicht viele Podcasts über sie gab und so entschied ich mich einen zu starten!

avrilfansgermany.de: Wie kamst Du auf die Idee für das Podcast-Intro?

Andrea: Ich wusste, dass die Musik irgendwie an Avril erinnern sollte und konnte ein pop-punk Instrumental namens „HD“ von einem sehr talentierten Künstler namens J Pow Flicks finden, der so nett war und mir erlaubt hat, das Stück zu benutzen. Dann dachte ich, dass es super wäre ein paar Ausschnitte von Avrils ikonischsten Sprüchen reinzuschneiden.

avrilfansgermany.de: Was ist Deine persönliche Vision für Deinen Podcast?

Andrea: Ich will einfach meine Liebe und Leidenschaft für Avrils Musik mit anderen Fans teilen und vielleicht sogar ein bisschen von meinem Wissen über Avril an Leute weitergeben, die neu im Fandom sind. Ich sage immer gerne, dass es ein Podcast von Avril-Fans für Avril-Fans ist.

avrilfansgermany.de: Hast Du Hilfe beim Erstellen des Podcasts?

Andrea: Im Moment bin ich ein Ein-Mann-Team! Allerdings gibt mein Verlobter mir manchmal Input was das Schneiden angeht.

avrilfansgermany.de: Es ist wahrscheinlich eine ganze Menge Arbeit, die in den ganzen Prozess einfließt. Wie organisierst Du es, den Podcast nebenbei als Hobby zu produzieren?

Andrea: Ja, es kostet wirklich jede Menge Zeit und Energie eine einzelne Folge zu produzieren. Deswegen kann ich nicht verbindlich jede Woche eine neue Folge machen, aber ich hab mein bestes gegeben, es alle zwei bis vier Wochen zu schaffen, eine zu produzieren. Ich hab mich am Anfang dafür entschieden nach dem Prinzip Qualität vor Quantität zu handeln und will daher lieber seltener Episoden mit guter Qualität als viele mit schlechter Qualität produzieren.

avrilfansgermany.de: Wie gehst Du normalerweise vor? Kannst Du uns einmal durch den ganzen Prozess mitnehmen, den Du durchläufst, wenn Du eine neue Folge erstellst?

Andrea: Ich habe eine Liste mit Ideen für die Folgen, die ich durchschaue, um zu sehen, was zu dieser bestimmten Zeit Sinn machen würde. Oder ich mache eine Bonus-Episode, wenn es ganz viele aktuelle Ereignisse zu diskutieren gibt. Dann recherchiere ich jede Menge, wenn es für das Thema notwendig ist, schreibe ein Skript oder mache mir kurze Stichpunkte und nehme dann die Folge auf. Danach verbringe ich gut ein paar Stunden damit, meine ganzen Fehler rauszuschneiden! Haha. Ganz allgemein bringe ich etwas Ordnung rein, damit man es sich leicht und gut anhören kann. Danach füge ich noch die Musik hinzu und mache mich an die Bildgestaltung [für Social Media, Anm.] und poste die Folge bei der Hosting-Seite, damit sie in Deinem Feed erscheint. Aber da endet es noch nicht! Ich schneide mir auch ein paar Ausschnitte raus, um sie auf meiner Instagram-Seite @bestdamnpod als kleinen Teaser zu posten. Ich habe noch nie nachgezählt, aber der ganze Prozess von Anfang bis Ende nimmt wahrscheinlich gute 10-12 Stunden in Anspruch, vielleicht auch mehr – pro Folge!

avrilfansgermany.de: Woher bekommst Du die Inspiration für die Themen?

Andrea: Ich glaube, ehrlich gesagt, einfach von meiner Liebe und Leidenschaft, die ich für Avrils Musik und ihre Karriere im Allgemeinen habe. Ich bin seit 20 Jahren Fan und habe alle ihre Eras [Albenzyklen, Anm.] ganz nah mitverfolgt, habe fast alle ihre Interviews und Auftritte über die Jahre angesehen, sodass ich mittlerweile ziemlich vertraut damit bin. Ich überlege einfach, was für mich als Fan interessant sein könnte und gehe dann davon aus, dass das andere Fans dann auch interessant finden.

avrilfansgermany.de: Dein Podcast hört sich für mich total professionell an. Hast Du einen journalistischen Hintergrund oder was würdest Du sagen, woher das kommt?

Andrea: Ich arbeite tatsächlich im Rundfunk und habe dort ein paar Tipps und Tricks gelernt, was das aufnehmen und editieren betrifft. Ich benutze ein qualitativ hochwertiges, professionelles Mikrofon, um einen möglichst sauberen und klaren Ton zu bekommen.

avrilfansgermany.de: Hast Du eine Lieblingsepisode, die wir uns auf jeden Fall anhören sollten?

Andrea: Es gibt viele Episoden, auf die ich stolz bin, aber die Folge über die berühmt-berüchtigte Verschwörungstheorie über Avril („Is Avril Lavigne Really Dead?“) ist eine, an der ich besonders hart gearbeitet habe. Es hat mich tonnenweise Recherche gekostet und obwohl dieses Thema viel in den Medien besprochen wurde, glaube ich, dass ich vielleicht den ein oder anderen Aspekt angesprochen habe, den andere nicht im Fokus hatten. Es ist ein Thema, das viele fasziniert hat, Fans wie Nicht-Fans, von dem ich dachte, dass es interessant oder vielleicht sogar nötig wäre zu behandeln. Das wollte ich mit Takt und Bedacht tun, aber trotzdem gründlich und informativ sein.

avrilfansgermany.de: Du hast auch eine Folge über Avrils Kontroversen gemacht. Inwiefern war diese Episode anders?

Andrea: Das war eine schwierige Folge, da Fehden und Kontroversen genauso Teil von Avrils Geschichte wie auch der anderer berühmter Persönlichkeiten sind. Es war nichts, vor dem ich zurückschrecken wollte, ich wollte es aber auch mit dem nötigen Feingefühl angehen. Ich fand es wichtig, darüber zu reden und die ganze Geschichte mancher dieser Dinge zu erzählen, die in ihrer Karriere passiert sind, da oft so viel mehr dahinter steckte als nur das, was wir aus den Medien gehört hatten. Ich habe immer darauf geachtet, gut zu recherchieren und so gut es geht bei den Fakten zu bleiben. Ich fand es einfach wichtig, das Thema abzudecken, damit Fans die ganze Story kennen.

avrilfansgermany.de: Welche Folge hat Dir bisher am meisten Spaß gemacht und wieso?

Andrea: Es gab viele Folgen, die Spaß gemacht haben. Eine aber war wirklich anders, nämlich die, in der ich meinen allerersten Gast begrüßen durfte: Eine Autorin namens Angelina Singer. Wir diskutierten über das „Punk“-Label, das Avril zugeschrieben wurde („Is Avril Lavigne Punk?“). Sie war fantastisch und es hat eine Menge Spaß gemacht, mit einem anderen Fan zu reden und unsere Gedanken zu einem Thema zu teilen, das uns beiden so am Herzen liegt. Es hat eine ganz andere Dynamik in den Podcast gebracht. Ich habe es auch geliebt meine Halloweenfolge („Happy Hallo-vigne“) samt Special-Playlist nur für diese Folge zu machen.

avrilfansgermany.de: Was am podcasten fordert Dich heraus?

Andrea: Vieles! Mein Hauptziel war immer, dem Ganzen so gut es geht gerecht zu werden. Avril ist eine sehr besondere und wichtige Persönlichkeit, nicht nur in der Musikbranche, sondern auch für alle anderen Fans. Ich wollte sicher gehen, dass ich, wenn ich mich schon „The Best Damn Avril Lavigne Podcast“ nenne, dem Namen alle Ehre mache! Ich versuche immer mich zu vergewissern, dass meine Episoden gut recherchiert und die Fakten gecheckt sind, dass die Themen, die ich behandle, es auch wert sind und den Umfang an Avril-Content aufwerten, den es gibt. Vielleicht etwas, das sich zukünftige Generationen anhören können, die nicht da waren, als Avril aktiv in der Musikbranche war. Eine Art Zeitkapsel. 

avrilfansgermany.de: Was ist am besten daran?

Andrea: Ich liebe es, wenn Menschen mir erzählen, dass sie die Show angehört und genossen haben. Das macht die ganze harte Arbeit, die ich da rein gesteckt habe, es wert. Ich mag es auch, die Folge in meinem Feed auftauchen zu sehen und mir das Endprodukt der ganzen harten Arbeit anzuhören.

avrilfansgermany.de: Was würdest Du jemandem raten, der darüber nachdenkt, einen Podcast zu starten?

Andrea: Denk darüber nach, was für ein Thema dich interessiert und schaue, ob andere es schon machen. Falls das der Fall ist, schaue ob du einen neuen Blickwinkel finden kannst, über den noch niemand redet. Frag dich, was für einen Mehrwert dein Podcast der Welt bringen würde – würde es jemandem helfen, eine Geschichte erzählen, oder unterhaltsam sein? Würde er Menschen helfen, sich auf einem bestimmten Gebiet zu bilden? Wenn du ein Ziel von dem, was dein Podcast erreichen soll, im Kopf hast, macht es den ganzen Prozess, herauszufinden, wo man anfangen soll, viel geordneter.

avrilfansgermany.de: Welche Podcasts hörst Du Dir selbst regelmäßig an?

Andrea: Ich bin ein großer „The Office“ Fan und der „Office Ladies“ Podcast war der erste Podcast, den ich regelmäßig angehört habe. Ich liebe außerdem „Swiftly Spoken“, einen Taylor Swift Podcast, in dem die Hosts ihre Musik und Lyrics analysieren. Als praktizierende Katholikin höre ich außerdem jeden Tag „The Bible In A Year“ und „The Catechism In A Year“, die von dem katholischen Priester Fr. Mike Schmitz moderiert werden, der einen tollen Job dabei macht, den Menschen zu helfen den christlichen Glauben besser zu verstehen. Für mich war es wirklich lebensverändernd, was zeigt wie machtvoll ein einfacher Podcast sein kann, ob es nun rein zur Unterhaltung ist oder etwas viel tiefgreifenderes. 

avrilfansgermany.de: Was ist Dein liebster Avril Songtext?

Andrea: Ich mochte immer den Text von „Nobody’s Fool“: „If you wanna bring me down, go ahead and try.“

avrilfansgermany.de: Welches Avril Lavigne Album würdest Du mit auf einen Road Trip nehmen?

Andrea: Mit „Let Go“ kann man wirklich nichts falsch machen, es ist mein absolutes Lieblingsalbum. Aber ich glaube mit „Love Sux“ könnte man auch richtig viel Spaß haben und aufdrehen.

avrilfansgermany.de: Was bedeutet es Dir Avril-Fan zu sein?

Andrea: Avrils Message war es immer, stolz auf sich zu sein und sich nicht davor zu fürchten, anders zu sein. Ich habe eine seltene Wachstumsstörung, weswegen ich sehr klein bin (1,25 m) und eine Zeit lang war ich deswegen wirklich entmutigt. Und dann zu sehen, wie Avril darüber redete, stolz auf sich zu sein und keine Angst davor zu haben, herauszustechen, war mir eine riesige Hilfe dabei, mich selbst zu akzeptieren – so wie sie es für viele andere Fans sicher auch war.

avrilfansgermany.de: Was findest Du besonders an Avril oder ihrer Musik?

Andrea: Es gibt einfach niemanden wie sie. Viele haben versucht ihren Sound oder Style zu imitieren, aber niemand wird das jemals ganz schaffen. Ihre Stimme ist so einzigartig, man weiß einfach, dass sie es ist, sobald man sie hört. Ihre Texte waren immer gerade heraus und ehrlich. Sie hat die Dinge noch nie besonders poetisch oder komplex ausgedrückt, sondern so direkt und echt wie es nur geht.

avrilfansgermany.de: Was denkst Du, hast Du mit Avril gemeinsam? Und was ist der größte Unterschied?

Andrea: Ich habe Musik schon immer geliebt und habe ihretwegen mit 14 angefangen Gitarre zu spielen („Things I’ll Never Say“ war das erste Lied, das ich auf der Gitarre spielen konnte!). Ich mag es auch, Lieder zu schreiben und zu singen. Wir haben auch einen sehr ähnlichen Modegeschmack. Aber ich glaube wir unterscheiden uns sehr in der Art und Weise, wie sie gerne trinkt, party macht und im Hier und Jetzt lebt, während ich noch nie eine große Trinkerin oder Partygängerin gewesen bin. Und ich plane Dinge wirklich gerne gewissenhaft voraus. Ich möchte auch keine Tattoos! Haha.

avrilfansgermany.de: Hast Du Avril schon mal getroffen oder sie live gesehen und was ist Deine beste Erinnerung daran?

Andrea: Bisher hatte ich noch nicht das Glück sie zu treffen, aber ich hatte das riesige Glück sie zwei mal schon bei einem Livekonzert gesehen zu haben, einmal 2014 und einmal 2019. Das waren die besten Abende meines ganzen Lebens! Es gibt einfach nichts besseres, als mit seinem Lieblingskünstler direkt vor einem abzurocken. Bei dem Konzert im Jahre 2014 hat sie Chad Kroeger als Überraschungsgast auf die Bühne gebracht, um mit ihm zusammen „Let Me Go“ zu singen – das war so eine besondere Situation und super cool!

avrilfansgermany.de: Hast Du einen großen Lebenstraum, den Du Dir gerne noch erfüllen würdest?

Andrea: Es wäre einfach unglaublich, auf eine große Bühne zu gehen und vor tausenden von Menschen mit meiner Gitarre zu singen. Ein bisschen so, wie es Ed Sheeran macht, wenn er in diesen großen Stadien auftritt, nur er und seine Gitarre, ganz ohne Band oder so. Vor tausenden Menschen zu singen und zu performen – ich kann mir vorstellen, dass das mit absolut nichts auf der Welt zu vergleichen ist.